Ich muss zugeben, als ich vegan geworden bin, habe ich die Spaghetti Carbonara schon sehr vermisst. Das war auch mit das erste Rezept, das ich als vegane Version ausprobiert habe.
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Vegane Carbonara-Soße
Ich habe die Herausforderung angenommen. Es galt also jetzt, diese tolle cremige Pasta-Soße als pflanzliche Version zu kreieren. Für mich eine der wichtigsten Komponenten, der krosse Speck. Weiterhin soll die vegane Soße cremig und würzig sein.
Aber welche Zutaten werden noch benötigt? Diese veganen Spaghetti Carbonara stellen mich vor große Herausforderungen und dabei sind die Spaghetti das kleinste Problem. Um zu sagen, die Spaghetti sind überhaupt kein Problem, da diese in den meisten Fällen sowieso vegan hergestellt sind.
Eine pflanzliche Nudelsoße aus einem Originalrezept herzustellen, dass sehr viele tierische Produkte enthält wie Eier, Speck und Sahne ist wirklich nicht einfach. Aber machbar! Sehr gut sogar.
Die Ersatzprodukte für eine vegane Carbonara
Jetzt gilt es, einen würdigen Ersatz der tierischen Produkte zu finden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, ich habe mich für folgende entschieden.
Den klassischen Speck habe ich durch Räuchertofu ersetzt. Tofu und speziell auch Räuchertofu gibt es mittlerweile in allen Lebensmittelgeschäften. Wie du Tofu richtig zubereitest bzw. vorbereitest findest du in meinem Beitrag hier (Tofu richtig zubereiten).
Sahne lässt sich auch sehr gut durch pflanzliche Sahne ersetzen. Diese gibt es mittlerweile auch in allen Geschäften. Der Vorteil dabei ist, dass sie nicht ganz so fettig und schwer ist.
Kommen wir zum Ei. Das ich in dieser veganen Pasta natürlich kein Hühner-Ei verwende, ist klar. Aber was kann man ersatzweise nun benutzen, um diesen Geschmack zu bekommen? Kala Namak. Dies ist ein Schwarzsalz aus Indien, das schwefelhaltig ist und somit einen leichten Eier-Geruch und Geschmack produziert. Nur Vorsicht, man sollte nicht zu viel davon nehmen. Dieses Salz ist wirklich stark. Für die cremige Konsistenz der Carbonara-Soße benötigt man kein Ei. Ihr werdet sehen.
Meine Vorteile einer pflanzlichen Carbonara-Soße
Natürlich hat die pflanzliche Version dieser Spaghetti Carbonara auch Vorteile. Die Soße ist nicht so fettig, enthält keine Hühner Eier, keinen fettigen Käse oder Sahne und auch keinen Schweinespeck. Somit ist dies wirklich eine gesündere Version und außerordentlich lecker.
Rezept vegane Spaghetti Carbonara
Zutaten
Für 2 Personen
- 400 g Spaghetti
- 60 g Räuchertofu
- 1 rote Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- etwas Öl
- etwas Stärke
- 150 ml Gemüsebrühe
- 200 ml pflanzliche Sahne
- 1/2 TL Kala Namak (hier kaufen)
- 1/2 TL Hefeflocken
- Salz und Pfeffer
- Paprikagewürz
- Zitronensaft
- Petersilie (optional)
- Chiliflocken (optional)
- 1 EL Mehl (in Wasser aufgelöst)
- geriebener veganer Käse (optional)
Kleiner Hinweis:
Kala Namak (Schwarzsalz aus Indien) sowie Hefeflocken sind sehr ergiebig und lassen sich lange aufbewahren. Ein echter Game changer in der veganen Küche. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall.
Zubereitung
Die Spaghetti nach Packungsanleitung kochen.
1 rote Zwiebel in Würfel schneiden, 2 Knoblauchzehen klein hacken.
60 g Räuchertofu aus der Packung nehmen und in einem Küchentuch eingewickelt gut ausdrücken, bis so gut wie keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Danach den Tofu erst in Streifen, dann in kleine Würfel schneiden. (Das wird unser "Speck") Nun bestreuen wir die Würfel mit etwas Stärke und Paprikagewürz. Schön vermengen.
Die Zwiebel zusammen mit dem Tofu in etwas Öl anbraten, danach den Knoblauch zugeben. Der Tofu sollte schön kross werden. Nun mit 150 ml Gemüsebrühe ablöschen und 200 ml pflanzliche Sahne hinzugeben. Den Herd auf kleine Stufe herunter schalten.
1/2 TL Kala Namak, 1/2 TL Hefeflocken, Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft hinzugeben. Abschmecken und nach Bedarf noch weiter würzen. Vorsicht bei dem Kala Namak. Hier darf man nicht zu viel verwenden, da es einen sehr intensiven Geschmack hat. Wenn es jetzt etwas nach faulen Eiern riecht, dann ist das richtig :-) Keine Angst, das Gericht ist noch vegan. Das ist der Schwefel in dem Salz.
Nach Belieben kann auch noch etwas vom Nudelwasser hinzu gegeben werden.
Wenn die Soße noch zu dünn ist, kann sie mit etwas Mehl (aufgelöst in Wasser) angedickt werden.
Nun die Nudeln abgießen und mit zur Soße geben. Alles schön verrühren und auf Tellern anrichten. Getoppt habe ich das Gericht noch mit etwas frischer Petersilie, Chiliflocken und veganem Streukäse.
Guten Appetit wünsche ich euch!
Übrigens: Die Nudeln lassen sich sehr gut im Kühlschrank bis zum nächsten Tag aufbewahren. Dann schmecken sie noch mal intensiver. Vorausgesetzt es bleibt etwas übrig :-)
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